Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 20.02.2019

Interview mit Jacqueline Müller, Gemeindepräsidentin von Pfyn-Dettighofen

Frau Müller, welche Projekte haben in der Gemeinde Pfyn-Dettighofen obere Prioritäten?

 

 

Die Mehrzweckhalle hat Gestalt angenommen, und wir fiebern der Bauvollendung entgegen. Schliesslich soll die Halle nach den Frühlingsferien bezogen und belebt werden. Die Einweihungsfeierlichkeiten finden vom
28. bis 30. Juni 2019 statt.
Die Gesamtrevision der Kommunalplanung beschäftigt uns schon viele Jahre. Sie beinhaltet den Zonen- und Richtplan sowie das Baureglement und einen Planungsbericht. Vor der öffentlichen Auflage stellen wir der Bevölkerung am 13. März die Endversion vor. Ziel ist es, den Zonenplan und das Baureglement an der Gemeindeversammlung vom 28. Mai zu genehmigen.
In der Berglistrasse werden die Werkleitungen erneuert. Sobald es die Witterung zulässt, werden die Arbeiten fortgesetzt. Zudem machen wir weiter in Richtung 2000-Watt-Gesellschaft und prüfen eine Gemeinschaftssolar­anlage.
Der Gemeinderat erhält drei neue Mitglieder. Wir sind sehr dankbar, dass wir wieder alle Ressorts besetzen können. Sehr wichtig ist uns eine sorgfältige Einarbeitung. Darum werden wir die neuen Legislaturziele erst im Herbst festlegen.

Die Qualität des Badiweihers Frank-richli soll verbessert werden. Was bedeutet das Projekt genau?
Von einem Projekt zu sprechen, ist noch verfrüht. Wir haben Ideen und Wünsche zur Kenntnis genommen und prüfen nun mit den verschiedenen kantonalen Ämtern, was überhaupt umgesetzt werden könnte. Wie in Pfyn üblich werden wichtige Fragen zusammen mit der Bevölkerung und den Anspruchsgruppen diskutiert. Danach werden mögliche Varianten geprüft und das Machbare mit dem Bezahlbaren abgestimmt. Erst dann wird ein konkretes Projekt ausgearbeitet, das den Stimmbürgern zur Abstimmung vorgelegt wird.

Sie erwähnen neue Arbeitsformen, die Coworking Spaces. Gibt es dieses Vorzeigemodell bereits?
Ja, solche Modelle gibt es bereits in Frauenfeld und in Steckborn. Ich befürworte diese neue Arbeitsform unabhängig vom Arbeitsplatz und dem privaten Wohnbereich. Die interdisziplinäre Zusammensetzung der Coworker kann eine Bereicherung sein. Vor allem aber steigern Coworking Spaces die Lebensqualität enorm, weil lange und mühsame Arbeitswege wegfallen. Und nicht zuletzt fördern solche Infrastrukturen die Identifikation mit der Wohngemeinde und senken den CO²-Ausstoss. Um eine solche Infrastruktur aufzubauen, braucht es aber mindestens fünf innovative Personen, die sich gerne bei mir melden können.

Welche Wünsche sind offen?
Ich schätze den respektvollen Umgang und das Miteinander in unserer Gemeinde sehr und bin dankbar für das Vertrauen, das die Bevölkerung der Behörde schenkt. Das gilt es aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Ich wünsche mir, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner wohlfühlen und die Neuzuzüger den Weg nach Pfyn und Dettighofen finden, sich schnell in unserer Gemeinde einleben und die Gemeinschaft pflegen werden. Ich wünsche mir, dass uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten bleiben. Dazu tragen sicher die Arbeitsbedingungen und der gute Teamgeist bei. Gerne nutze ich die Gelegenheit, allen DANKE zu sagen, die sich zum Wohle unserer Gemeinde einsetzen.

Herzlichen Dank für das Gespräch.
Manuela Olgiati