Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 06.02.2019

Interview mit Thomas Wiget, Gemeindepräsident von Homburg

Herr Wiget, welche Projekte sind in Ihrer Gemeinde geplant?

 

 

Einen Teil unserer «Hausaufgaben» haben wir mit der Revision der Ortsplanung erledigt – dieser Ball liegt nun beim Kanton, und das zuvor überarbeitete Schutzinventar erwarten wir täglich aus Frauenfeld zurück.
Das Vorhaben «Wohnen im Alter» in Hörhausen beginnt sich zu konkretisieren; einerseits stehen wir in Abklärungen bezüglich Gründung einer gemeinnützigen AG, und anderseits sollte ein Planungsbüro in Bälde mit den architektonisch-baulichen Aspekten betraut werden können.
Aktuell hat der Windpark Seerücken, zu dem die Gemeinde vor bald sieben Jahren angegangen wurde – und zu dem sie immer informiert hat –, etwas Staub aufgewirbelt: Die vom Kanton lancierte Auflage der im kantonalen Richtplan für solche Energieproduktion zu schaffenden Sonderzonen hat die Gegner auf den Plan gerufen. Darüber, ob bei uns dereinst Windräder drehen oder nicht, wird letztlich der Souverän – die Stimmbevölkerung Homburgs – entscheiden.
Und dann noch ein paar Worte zum Antrag «Einheitsgemeinde»: Die paritätisch besetzte Arbeitsgruppe ist daran, Fakten zusammenzutragen, Zahlen zu sichten, Erkenntnisse zu gewinnen und eine Botschaft zu formulieren, welche der Bevölkerung (voraussichtlich im Juni) die Basis für ein Entscheiden geben soll.

Was macht Homburg lebenswert?
Alltag in Homburg meint ein gut aufgestelltes Gewerbe, gegen 100 Landwirtschaftsbetriebe. Die vielen vor allem gewerblichen Klein- und Mittelbetriebe, welche seit langen Jahren oder gar seit Generationen hier produzieren, sind durchs Band gut ausgelastet.
Und die zahlreichen, teilweise überregional beachteten Veranstaltungen wie zum Beispiel die Schneebar, das spektakuläre Einachserrennen, der Ostertanz oder das «Heubodefäscht» zeugen von vitalen Vereinen. Und in diesem Kontext möchte ich dann auch gleich auf unsere heurige Bundesfeier hinweisen, die wir aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Politischen Gemeinde Homburg nach Reutenen verlegen, um es dort – im Vorlauf zum Einachserrennen – mit einem musikalisch unterlegten Feuerwerksspektakel richtig krachen zu lassen – zwar kein Seenachtsfest, aber ein Seerücken-Nachtfest…

Wie entwickelt sich Homburg weiter?
Im vergangenen Jahr war Homburg von gesundem Wachstum gesegnet – 29 Geburten (beinahe 2 Prozent unserer Wohnbevölkerung) zeugen davon. Und auch am Ende des Lebensbogens geht es unseren Leuten gut – immerhin 14 (je 7) Frauen und Männer können 2019 den 90. oder einen höheren Geburtstag feiern (knapp 1 Prozent der Bevölkerung).
Und bezüglich Gemeindefinanzen darf ich weiterhin Optimismus versprühen: Auch wenn wir für 2018 einen Rückschlag budgetiert haben, dürften sowohl Eigenkapital als auch Nettovermögen weiter expandieren – ist wohl wieder mit einem Überschuss anstelle eines Rückschlags zu rechnen.

Welche Wünsche sind noch offen?
Ich wünsche den Homburgern und Homburgerinnen Zufriedenheit, Gesundheit und Glück – ein friedlich-erspriessliches Miteinander; und dann natürlich auch, dass wir 2019 von (Natur-)Katastrophen verschont bleiben mögen.

Herzlichen Dank für das Gespräch.
Manuela Olgiati