Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 31.10.2018

Ausgeglichene Voranschläge

Die Frauenfelder Schulen präsentieren für das kommende Jahr ausgeglichene Voranschläge. Der Steuerfuss der Sekundarschulgemeinde kann dank solider Finanzlage um 2 Prozent auf 33 Prozent gesenkt werden, die Primarschule rechnet mit unverändert 51 Prozent.

 

 

Schulpräsident Andreas Wirth, Christian Schwarz (Abteilungsleiter Finanzen) und Markus Herzog (Abteilungsleiter Betrieb) präsentierten im Sitzungszimmer der Schulverwaltung die Budgets, über die am 25. November abgestimmt wird. Allgemein herrscht Freude über die Voranschläge, die mitunter dank der soliden Finanzlage zu Stande kommen konnten.

Primarschulgemeinde
Der Voranschlag der Laufenden Rechnung der Primarschulgemeinde sieht bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 51 Prozent und einem Volumen von 37,915 Mio. Franken einen Ertrags-überschuss von 103 500 Franken vor.
Bei den Besoldungen wurden 1,2 Prozent für den Stufenanstieg und allgemeine Anpassungen budgetiert. Der Personalaufwand steigt aufgrund von Pensenerweiterungen infolge steigender Kinderzahlen, grösserem Weiterbildungsbedarf und steigenden Sozialversicherungsprämien.
Gut zwei Drittel des Aufwands macht der Personalaufwand aus, dessen Höhe durch die Besoldungsverordnung des Kantons vorgegeben ist.

Schollenholz, Huben, Brotegg
Zusammen mit dem Voranschlag 2019 unterbreitet die Primarschulgemeinde den Stimmbürgern ein Kreditbegehren im Umfang von 34,1 Mio. Franken (Verpflichtungskredit) für die Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Schollenholz. Für die erste Bauausführungsetappe im Jahr 2019 sind 5,9 Mio. Franken in die Investitionsrechnung eingeflossen. Dieser Betrag wird nur ausgelöst, sofern das separate Kreditbegehren durch das Stimmvolk genehmigt wird. Das Projekt wurde der Öffentlichkeit bereits vorgestellt.
In der Investitionsrechnung finden sich weitere, grössere Posten für den Neubau des Kindergartens Brotegg (1,8 Mio. Franken), für die Erweiterung von Klassenzimmern in der Schulanlage Huben in Element- oder Container-Bauweise (1,35 Mio. Franken) und für die Sanierung der Heizung in der Schulanlage Kurzdorf (235 000 Franken).

Sekundarschulgemeinde
Der Voranschlag der Laufenden Rechnung der Sekundarschulgemeinde sieht bei einem Gesamtumsatz im Umfang von rund 28 Mio. Franken einen Ertragsüberschuss im Umfang von 98 000 Franken vor. Hier schlägt die Behörde einen um zwei Prozent tieferen Steuerfuss vor, der neu bei 33 Prozent liegen soll. Trotz dieser Senkung werden alle Aufgaben weiterhin in qualitativ guter Weise wahrgenommen werden können. Bei den Besoldungen wurden 1,2 Prozent für den Stufenanstieg und allgemeine Anpassungen budgetiert.
Obwohl die Zahlungen an den Finanzausgleich mit dem Bevölkerungswachstum angestiegen sind, konnten auch die Schulden der Sekundarschulgemeinde abgebaut werden. Gleichzeitig konnten genügend Rücklagen in den Erneuerungsfonds getätigt werden.

Andreas Anderegg




Sorgenkind Finanzausgleich
Im Gegensatz zu den ausgeglichenen Voranschlägen für 2019, die Zuversicht verbreiten, bereitet den Frauenfelder Schulen die Entwicklung im Bereich des kantonalen Finanzausgleichs Sorgen. Denn Frauenfeld gehört zu den gewichtigsten Zahlern in diesen Finanzausgleich. Im Jahr 2002 leistete Frauenfeld noch einen Beitrag im Umfang von 2 Mio. Franken, aktuell sind es bereits 7 Mio. Franken. (aa)