Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 03.10.2018

Kampfwahl ist definitiv

Am 10. Februar 2019 wird der Stadtrat gewählt

Bei der Wahl der vier nebenamtlichen Stadtratsmitglieder am 10. Feb­ruar 2019 kommt es zu einer Kampfwahl. Neben der Bisherigen Elsbeth Aepli Stettler (CVP) kandidieren die vier neuen Andreas Elliker (SVP), Barbara Dätwyler Weber (SP), Johannes Eiholzer (CH) und Stefan Leuthold (glp). Die Besetzung des Stadtpräsidiums durch Anders Stokholm (FDP) dürfte unbestritten bleiben.

 

 

Mit der Bekanntgabe der Kandidaturen für den Stadtrat von Andreas Elliker (SVP) und Johannes Eiholzer (CH) am Dienstag ist die Kampfwahl nun fix. Für die vier nebenamtlichen Stadtratsmandate gibt es bisher fünf Kandidaten. Weil die Eingabefrist für Kandidaturen noch bis am 17. Dezember 2018 läuft, sind weitere Eingaben durchaus denkbar. Allenfalls auch seitens der FDP, die bisher als einzige Partei der Exekutive die Karten noch nicht auf den Tisch gelegt hat und die während vielen Jahren über zwei Vertreter im Stadtrat verfügt hatte. Wie FDP-Präsident Roman Pulfer auf Anfrage sagte, ist ein Entscheid diesbezüglich noch nicht gefallen. Ein solcher sei für die Parteiversammlung am 31. Oktober zu erwarten.

Die Kandidaturen
Erstmals ins Rennen um einen der vier Stadtratssitze im Nebenamt steigen Barbara Dätwyler Weber (SP, Jahrgang 1974), Johannes Eiholzer (CH, 1990), Andreas Elliker (SVP, 1986) und Stefan Leuthold (glp, 1967). Andreas Elliker gilt dabei als Vertreter jener Partei, die mit Abstand über den stärksten Wähleranteil verfügt – die SVP hat einen Viertel der 40 Sitze im Gemeinderat inne. Die SP ihrerseits hat mit Barbara Dätwyler Weber eine politische Senkrechtstarterin nominiert, ist sie doch gerade mal zwei Jahre nach ihrem Eintritt in den Gemeinderat bereits Gemeinderatspräsidentin. Johannes Eiholzer (CH) ist mit 28 Jahren klar ein Vertreter der jungen Generation. Stefan Leuthold (50) von den Grünliberalen wiederum verfügt vielfältige Erfahrung als Gemeinderat, Kantonsrat und Unternehmer.

Aepli Stettler einzige Bisherige
Als einzige der vier nebenamtlichen Stadtratsmitglieder tritt Elsbeth Aepli Stettler am 10. Februar 2019 zur Wiederwahl an – Christa Thorner (SP), Ruedi Huber (SVP) und Urs Müller (CH) verzichten. Die Vertreterin der Christlichdemokratischen Volkspartei darf der Wahl dabei durchaus zuversichtlich entgegenblicken, errang sie bei den Erneuerungswahlen im Jahr 2015 mit 5655 Stimmen doch die höchste Stimmenzahl aller nebenamtlichen Mitglieder der Exekutive. Für Spannung ist bei diesen Wahlen somit gesorgt. Der Termin für einen zweiten Wahlgang ist der 31. März 2019.

Stokholm unbedrängt
Im Gegensatz zu den vier nebenamtlichen Stadtratsmandaten dürfte es bei der Besetzung des Stadtpräsidiums, das gleichzeitig bestellt wird, keine Kampfwahl geben. Stadtpräsident Anders Stokholm hat in den drei Jahren seines Wirkens in Frauenfeld solide Arbeit geleistet und einen riesigen Einsatz an den Tag gelegt. Dazu hat er bei privaten Aktivitäten wie dem Präsidium des Tour de Suisse HUB Frauenfeld die Kantonshauptstadt ins nationale Schaufenster gerückt.

Andreas Anderegg





Stadtpräsidium und Stadtrats-Mandate im Überblick

Das Stadtpräsidium – früher Stadtammannamt – ist seit 1970 in der Hand der FDP (1970–1977 Max Rutishauser, 1978–2005 Hans Bachofner, 2005–2015 Carlo Parolari, seit 2015 Anders Stokholm). Im Gegensatz dazu hat es bei der Parteizugehörigkeit der vier nebenamtlichen Mitglieder des Stadtrates vereinzelt Wechsel gegeben – sie präsentierte sich seit dem Jahr 2000 nach den ordentlichen Wahlen wie folgt:
2003 FDP, SVP, CVP, SP
2007 SVP, CVP, SP, CH
2011 SVP, CVP, SP, CH
2015 SVP, CVP, SP, CH
Im «Zwischenjahr 2005» konnte die linksgrün orientierte Gruppierung Chrampfe & Hirne CH den nebenamtlichen Stadtratssitz von Carlo Parolari (FDP), der zum Stadtammann gewählt wurde, in einer Kampfwahl gegen die SVP erringen. (aa)