Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 15.08.2018

Heim-Start gleich mit dem Thurgauer Derby

Nur vier Tage nach dem Cup-Hit gegen «Rappi» wartet auf Frauenfeld ein weiteres Highlight, das Fussball-Derby in der 2. Liga interregional gegen Kreuzlingen.

 

 

Am Mittwoch, 22. August, um 20 Uhr wird dieser Match angepfiffen. Die Rivalität unter diesen beiden Mannschaften ist schon fast legendär. Legendär war auch die Begegnung im März, als der Favorit vom Bodensee daheim unerwartet krass strauchelte und nicht nur 1:4 verlor, sondern gleich noch drei Platzverweise hinnehmen musste.
Aber auch die Frauenfelder waren diesbezüglich in der letzten Saison keine Waisenknaben und kassierten am zweitmeisten Strafpunkte in der Gruppe 6. Doch der Trainer will sich nicht mit gelben oder roten Karten befassen: «Eine gewisse Aggressivität darf nicht fehlen, sonst kommen wir auf keinen grünen Zweig.» Und dann macht er noch eine wichtige Einschränkung: «Das Finanzielle spielt auch in der
2. Liga interregional bereits eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Spieler erhalten beim FC Frauenfeld kein Geld. Da kann ich ihnen wegen Undiszipliniertheiten auch nichts abziehen.» Beklagen will er sich darüber allerdings nicht: «Ich trage die Philosophie des FCF voll mit, dass wir keine finanziel­len Wagnisse eingehen.»
Will man Zuzüge verpflichten, sind deshalb viele Gespräche nötig. Auch muss der Trainer in gewissen Fällen Kompromisse eingehen und gar Akteure zum Einsatz bringen, die weniger trainieren als andere. Halt einfach darum, weil sie auf diesem Posten und in diesem Match geeigneter sind.
Von Nebensächlichkeiten beeindrucken lassen will sich aber Sawwas Exouzidis sowieso nicht: «Im Amateur-Fussball musste ich mich an diese Voraussetzungen gewöhnen. Darum nehme ich Spiel für Spiel. Natürlich mit dem einen Ziel, dass wir in der kommenden Meisterschaft mit dem Abstieg nichts zu tun haben und hoffentlich recht bald im Mittelfeld Unterschlupf finden.» Dem Winterthurer ist es ein Anliegen, dass das Teamwork besonders gut funktioniert: «Wenn da alles stimmt, kann viel möglich sein.» Mit dem 2:0 in Dübendorf wurde ein erfolgreicher Anfang gemacht. 

Ruedi Stettler



Ein 2:0 auswärts zum Saison-Auftakt
Frauenfeld gewann dank einer starken ersten Halbzeit mit 2:0 bei Dübendorf. Beide Teams starteten vorsichtig in die Partie, die kurze Vorbereitung, sowie die Kadermutationen auf beiden Seiten liessen kein flüssiges Spiel zu. Der FCF übernahm bald das Diktat. In der 26. Minute zauberten die Gäste, Angst’s Hakentrick und der Abschluss zum 0:1 von Kälin waren vom Feinsten. Dübendorf war in dieser Phase total verunsichert. In der 40. Minute fiel das 0:2. FCD-Torhüter Ursprung liess einen Knaller von Kälin abprallen und Di Lionardo staubte kaltblütig ab. Kurz vor der Pause rettete Frauenfelds Torhüter Bretscher mirakulös. Bereits der erste Angriff nach dem Tee brachte wieder Gefahr vor Bretscher. Das Spiel kippte nun auf die Seite von Dübendorf. Der beste Frauenfelder, Bretscher, hielt aber den Kasten rein. Frauenfeld verpasste es, die gebotenen Konterchancen zu nutzen. (usc)