Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 08.08.2018

«Noch mehr Leute erreichen»

Sophie Fritsche von Alzheimer Thurgau zieht Bilanz

Bilanz: Die Angebote seien jeweils schnell ausgebucht. Potenzial macht sie bei den Demenz-Anlaufstellen aus. Nach wie vor seien Betroffene und Angehörige zurückhaltend, wenn es darum geht, sich persönlich beraten zu lassen.

 

 

In der Bevölkerung bestehe ein grosses Bedürfnis nach Informationen rund um Demenz. Das habe sich im vergangenen Jahr bestätigt, sagt Sophie Fritsche, Geschäftsleiterin von Alzheimer Thurgau. Der Verein hat im Sommer 2017 seine Aktivitäten verstärkt und eine Vielzahl von Informationsanlässen und Angeboten für Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen lanciert. «Die Angebote sind jeweils schnell ausgebucht. Unser Ziel, mehr Leute für das Thema Demenz zu sensibilisieren, haben wir definitiv erreicht.»

Beratung ist kostenlos
Fritsche stellt aber auch fest, dass Zurückhaltung herrscht, wenn es darum geht, persönliche Beratung in Anspruch zu nehmen. So gebe es in den acht Demenz-Anlaufstellen, die Alzheimer Thurgau vor einem Jahr zusammen mit Pro Senectute eröffnet hat, noch Potenzial. Fritsche selber betreut zusammen mit Nicole Bächler die Anlaufstelle am Bankplatz 5 in Frauenfeld. Sie arbeitet schon seit vielen Jahren mit älteren Menschen und stellt fest, dass Demenz oft tabuisiert oder verdrängt werde. Dazu kämen finanzielle Bedenken. Genau hier setzt die Demenz-Anlaufstelle an. Kostenlos berät die studierte Psychologin darin Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Bei Bedarf vermittelt sie den Kontakt zu weiteren Fachpersonen.

Angebot weiter ausbauen
Für die Zukunft hofft Fritsche, dass sich die Demenz-Anlaufstellen noch stärker als erster Ansprechpartner etablieren. Zudem soll die Zusammenarbeit mit Hausärztinnen und Hausärzten, die im vergangenen Jahr bereits gut angelaufen sei, intensiviert werden. 

Gesprächstermine können via Telefon oder E-Mail vereinbart werden: 071 626 55 44, anlaufstellen@alz.ch(zvg)