Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 20.06.2018

Natur und Gewalt

Stadtrat direkt

Wir sahen sie kommen, die schwarzen Wolken. Mal nicht von Westen, sondern von Osten her. Wir wussten auch, dass sie Regen bringen. Und Blitz. Und Donner. Der Wetterradar auf dem Handy verriet uns, dass eine Unwetterlinie direkt auf uns zukam. Aber dass es so viel werden würde, konnten wir nicht ahnen. In 20 Minuten 6,3cm pro Quadratmeter. Bäche wurden zu Flüssen, Strassen zu Fluten, Turn- zu Schwimmhallen, Feuerwehren mussten Feuer­wehr retten.

 

 

Wieder einmal hat die Natur gezeigt, dass sie nicht nur Schönheit, sondern auch Gefahr in sich birgt. Eine lapidare Weisheit für all jene, die nach dem Unwetter vor einem verschlammten Keller oder Garten stehen. Dass niemand verletzt oder gar getötet wurde, beruhigt zwar, aber macht die Mühen nicht leichter, die das Aufräumen bereitet. Etwas aber ist unbezahlbar toll: Wie Einsatzkräfte, Nachbarn und Familien zusammengestanden sind und zusammenstehen, um das Ereignis zu bewältigen. Das ist Frauenfeld, dafür bin ich dankbar.

Anders Stokholm, Stadtpräsident