Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 16.11.2016

Ohne Strafpunkte ungeschlagen Spitzenreiter

Die Frauenfelder 3.-Liga-Fussballerinnen gehen nach zehn Runden mit einer blanken Weste in die Winterpause. Dank einer stets geschlossenen Teamleistung war dies möglich.

 

 

Zehn Spiele und zehn Siege bei einem Torverhältnis von 35:6 sprechen Bände. Sechs Punkte vor dem ersten Verfolger Uzwil und bereits neun Zähler vor Bühler weist die Tabelle aus. Die FCF-Frauen zeigten in der Vorrunde immer ihrs Sonntagsgesicht. Wie aber ist ein solcher Höhenflug überhaupt möglich? Das Team von Trainer Maurizio Recine und Co-Trainer Gianni Suppa hat mehrere Vorzüge. Einen davon streicht Suppa besonders heraus: «Alle haben stets bis zur allerletzten Minute gekämpft. Dank einer wirklich sehr guten konditionellen Verfassung haben wir so acht Partien in der zweiten Hälfte für uns entscheiden können. Disziplin wird bei uns gross geschrieben.»
Das diese keine leeren Worte sind, beweist eine Tatsache eindeutig: Die Frauenfelderinnen kamen bisher ganz ohne Strafpunkte aus. Das heisst, keine gelbe Karte wurde von den Schiedsrichtern gegen den FCF gezückt. Nicht ohne Stolz darf Suppa vermelden: «Genau das haben wir als Zielsetzung vor der Meisterschaft herausgegeben. Bisher hat das tadellos funktioniert. Das Teamwork ist fantastisch. Alle Puzzleteile passen optimal zusammen.»
Aber wieso funktioniert alles so wunderbar? Möglicherweise darum, weil es im Sommer einen kleinen Umbruch in diesem Ensemble absetzte. Das Team hat sich erweitert und so auch verbessert. Suppa merkt an: «Unser Kader umfasst 25 Frauen und 14 bis 18 sind immer in den Trainings dabei. Trotz Verletzungen hat uns das grosse Kader geholfen, dass immer auf fast allen Positionen genügend Alternativen zur Verfügung standen. Der Mix zwischen jung und alt funktioniert.» Bestens integriert haben sich auch die vier B-Juniorinnen, die neu dazu kamen. «Das frische Blut tat dem Team ganz offensichtlich sehr gut,» hält Suppa fest. Das Durchschnittsalter beträgt 21,7 Jahre. Die Jüngste zählt 16, die älteste 36 Jahre.
Der Staff versucht immer wieder mit Kleinigkeiten, neue Reize zu schaffen. Etwa dann, wenn vor dem Match ein Früchtekorb in der Kabine steht. Oder wenn die Trikots fein säuberlich an den Haken aufgehängt sind. Halt fast so, wie bei den Profis. Mal schauen, was sich das Duo Recine/Suppa für die Rückrunde im nächsten Frühling einfallen lässt. 

Ruedi Stettler