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Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 12.11.2014

Warum teuer, wenns günstig auch geht? Das Geiges-»Einbahn-Régime» bitte ausprobieren!

Frauenfeld, ein Beitrag zur Verkehrsdiskussion

Weitere unterirdische Kreisel und Tunnels durch die halbe Stadt sind un­realistisch und utopisch: Wer soll das bezahlen?

 

 

Seit das Volk die F 21 verworfen hat, sind Grossprojekte vom Tisch, weil der Bund – wenn überhaupt – sich daran nur noch marginal finanziell beteiligen wird. Zudem: Tunnels und Unterirdische kosten nicht nur viel, sie verlagern den hausgemachten Verkehr einfach in die Röhre. Ist das besser?
So kommt der Vorschlag der drei Gemeinderäte Geiges (wäre übrigens ein toller Gemeindeammann!), Hodel und Elliker gerade richtig. Sie schlagen für die Innenstadt ein Einbahn-Régime vor, das wenig bis fast nichts kostet, das den Verkehr beruhigen und die Nadelöre entlasten würde. Geiges hat sein Projekt bereits vor Jahren vorgestellt, er hat es in der Zwischenzeit verfeinert und stellt es jetzt erneut zur Diskussion. Wiederum erfolgt die Aufforderung an den Stadtrat, nun zu handeln und einen Versuchsbetrieb zu starten. Denn untersucht wurde bisher genug. Jetzt heisst es: ausprobieren und sehen, was konkret herauskommt.

Generelle Bewertung von Einbahnsystemen:
• POSITIV an Einbahnsystemen
• Einbahnstrassen erhalten die Flüssigkeit des Verkehrs bei schmaler Fahrbahn und hoher Verkehrsstärke.
• Einbahnstrassen schaffen zusätzliche Flächen – entweder fürs Parkieren oder für den öffentlichen Verkehr sowie den Langsamverkehr.
• Einbahnstrassen vermeiden Unfälle, weil sie keine Fahrbahn-Querung erlauben und Verkehrssituationen übersichtlicher machen.
• Einbahnstrassen machen nur Sinn, wenn sie in ein übergeordnetes Verkehrskonzept eingebaut werden (vgl. Thun, Solothurn, Luzern, Dietlikon u.a.m.)

• KRITIK an Einbahnsystemen
• Es können längere Umwegstrecken anfallen, die andernorts neue Verkehrsbelastungen erzeugen. Umwegempfindliche Verkehrsteilnehmer (Velofahrer) könnten behindert werden.
• Es kann zu Falschfahrten in Gegenrichtung kommen.

Insgesamt kann man sagen, dass in der Schweiz und im benachbarten Ausland die Einbahn-Systeme einen wertvollen Beitrag zur Flüssigkeit des Verkehrs und zur Verminderung von Staus bedeuten.
Grund genug, die Sache konkret auszuloten und einen Versuch zu starten.

Der grosse Irrtum...
... der Planer damals nach Inbetriebnahme des Unterirdischen Kreisels hatte Folgen:
Der Verkehr Richtung St. Gallen nahm nicht den Weg geradeaus zum Altweg, sondern nahm die «Abkürzung» zu Geuggis hinauf, dann durch die Unterführung, Rheinstrasse, und blieb am Postkreisel im Stau stecken, dort wo sich die beiden Verkehrsströme aus Süden und Westen vereinigen.
Das Einbahn-Konzept sieht vor, dass die Autos zum Altweg fahren, dann links zum Schlosspark, wieder links zum Rathaus, dies mit Aufspurstrecken und im Reissverschlusssystem im Einbahntakt. Es gäbe keine Staus mehr!

Probiere goht
über studiere…

 

 

Warum teuer, wenns günstig auch geht? Das Geiges-»Einbahn-Régime» bitte ausprobieren!