Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 16.04.2014

Verkehr lässt sich nicht halbieren!

Eher geht ein Kamel durchs Nadelör, als dass sich der zu 2/3 hausgemachte Verkehr auf Frauenfelder Stadtgebiet halbieren liesse. Es sind bloss Worthülsen, wenn Fredi Marty (s. S. 19) und andere fordern, den Verkehr in der Innenstadt einzuschränken, indem man mehr zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem Stadtbus geht.
Oder: Wir haben schneller eine Umfahrung vom Messenriet in die Aumühle, als eine Verkehrshalbierung auf freiwilliger Basis.

 

 

Beginnen wir beim Chnuri selbst. Warum benutzt er berufshalber vor allem das Auto? Wegen des Kameratransports z.B., und weil sich die Termine drängen. Er kann nicht durchschwitzt Hände schütteln und Mineralwassergläser heben.
Andere sagen: Ich muss die Kinder an verschiedenen Orten abliefern, ich kann sie nicht ohne Gschpänli allein losschicken.
Die Kunden sagen: Ich kann das vollbeladene Einkaufswägeli nicht im Stadtbus transportieren und später zurückbringen. Alle Hände voll beladen mit 5 Einkaufstaschen gehe ich zu Fuss keine 50 Meter weit. Zu Recht. Ausser die Grossverteiler stellen gratis 500 Elektro-Taxis auch zum Einkauf in kleinen Läden zur Verfügung.
Im Sommer ist es zu heiss zum Velofahren, im Winter zu kalt und zu gefährlich (Glatteis).
Zudem ist ein Gewitter angesagt. Einige fühlen sich im Auto per se sicherer.
Die Müdigkeit greift um sich. Man ist einfach zu hundemüde, zu Fuss zu gehen!
Dem Berufsverkehr (Bäckerei-, Malereibetrieb) kann man nicht zumuten, den Stadtbus zu benutzen. Da kämen wir nirgends hin.

So bleiben nur Massnahmen übrig wie: Fahrten mit geraden und ungeraden Autonummern und den Transit-Lastwagenverkehr aus der Stadt heraushalten (s. Artikel Fw 11, Seite 1).

Appelle nützen gar nichts. Zudem hat der Chnuri in einer Strassenumfrage (s. Seite 5) erfahren, dass der Stadtverkehr gar nicht als schlimm empfunden wird!

 

 

Verkehr lässt sich nicht halbieren!