Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 04.09.2013

Kein Schwein ruft mich an!

Der Chnuri meint:

Der Text (Max Raabe und das Palast-Orchester) geht so: «Kein Schwein ruft mich an. Keine Sau interessiert sich für mich. Solange ich hier wohn‘, ist es fast wie Hohn, schweigt das Telefon.» – «(...)...und ich frage mich, denkt gelegentlich jemand mal an mich?» Usw..
Eine wunderbar bitter-komische Klage einer (männlichen) Person, die in Selbstmitleid dahinschmilzt.

 

 

Der Chnuri ist froh, dass er Freundinnen, Freunde und Kollegen hat, die er «einfach so» anrufen kann. Die sich ungeheuchelt hörbar freuen, wenn man sich telefonisch meldet. Solche Kontakte sind die Leitplanken des Lebens. Die Gespräche müssen nicht immer tief schürfen. Oft reichen wenige Worte über dies oder jenes, und man fühlt sich wieder in Sicherheit.
Diese Menschen haben auch offene Türen, durch die man «hereinschneien» kann: Weil einem vielleicht ein Klumpen im Magen liegt und man Luft ablassen muss.
Auch die Familie gibt Sicherheit: Schwestern und Brüder, die sich über Besuche herzlich freuen.
Aber den ersten Schritt muss man selbst tun.

Es ist übrigens nicht leicht, aber auch nicht so schwer, Freunde fürs Leben zu finden sogar «über d‘Gass», im Ausgang. Man muss bereit sein zu kommunizieren (Kommunikation ist alles) und bereit zuzuhören. Hören Sie zu!
Voraussetzung ist: Seien Sie ein Schwein und tun Sie selbst den ersten Schritt.