Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 28.08.2013

Ist die Lohndiskussion bald zu Ende?

Der Chnurri meint:

Verdient Parolari 50 Rappen zu viel?

 

 

Die unvermittelt, ohne ersichtlichen Anlass, letztes Jahr vom Zaun gerissene Infragestellung der Stadtratsgehälter hat in der Bevölkerung für Gesprächsstoff gesorgt, – durchaus im positiven Sinne, wie sich jetzt zeigt. Gut, man sagte schon, der Stadtammann-Lohn sei etwas gar hoch – «aber er hat ihn ja nicht selbst so festgelegt» – aber vor allem konnte man nicht nachvollziehen, warum man jemandem, der sich an allen Fronten bewegt, der einen nicht einfachen Job macht, der eine niedrige Zugangsschwelle pflegt, der notabene auch Fehler macht, der sich aber gut schlägt ,der rotiert und der die Stadt in Schuss hält, obwohl er – nicht wie sein Vorgänger – nicht an jedem öffentlichen Anlass anzutreffen ist, die Führungsstile müssen ja nicht immer identisch sein; warum man einer solchen Person wie aus heiterem Himmel den Lohn kürzen muss, ohne Grund, ohne das geringste Vergehen, ohne Not, weil ja die Stadt floriert und diese nicht zuletzt dank dieses Stadtrats etwas auf die Seite gelegt hat.

Nun stellt sich der gesamte Gemeinderat auf die Seite der Exekutive. Das Komitee für einen fairen Stadtratslohn hält fest: So kann man Löhne nicht kürzen. Wenn schon, dann sauber und fair geregelt, so dass es für den/die Betroffenen nachvollziehbar ist und ihn/sie nicht willkürlich bestraft, demütigt und die Motivation nimmt.
«Die Arbeit im Stadtrat bringt ein hohes Mass an Verantwortung, wenig Freizeit, permanente Erreichbarkeit und wenig Privatsphäre mit sich.» – ...und zu den Jobs im Nebenamt hält das Komitee fest: «Mit dem unattraktiven Pensum von 50 Prozent als Stadtrat im Nebenamt schwinden zudem die Karriere-Möglichkeiten im angestammten Beruf - bei gleichzeitigem Risiko, nicht wieder gewählt zu werden». (s. Bericht auf Seite 17)
Abstimmung ist am 24. Nov. 2013.