Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.06.2018

Tolles Radsport-Fest

Die Tour de Suisse erlebt in Frauenfeld einen Start nach Mass

Das Comeback ist gelungen – 22 Jahre nach dem letztmaligen Halt wurde die Tour de Suisse mit dem HUB diesmal gar in Frauenfeld gestartet. Tausende von grossen und kleinen Radsportfans wohnten auf dem Rundkurs den ersten beiden Etappen bei. Das Leadertrikot für den Thurgauer Stefan Küng setzte dem Wochenende die Krone auf.

 

 

Das Finale war glanzvoll inszeniert: Aus den Lautsprechern dröhnte am frühen Sonntagabend «The Final Countdown» von der Rockband Europe, derweil die Spitzengruppe auf der Zielgeraden heranpreschte. Und dieser «Final Countdown» kannte am Ende nur einen Sieger: den Sprinter Peter Sagan – er querte die Ziellinie als Erster. Das Leadertrikot freilich blieb in Thurgauer Hand, bei Stefan Küng. Passend dazu dröhnte gleich danach mit «Reggae-Night» ein Gute-Laune-Song durch die Lautsprecher.

Prächtige Stimmung
Das herrliche Wetter gepaart mit dem sportlichen Verlauf der ersten beiden Etappen mündeten in einem einzigartigen Fest – sowohl aus sportlicher wie auch volkstümlicher Sicht. Denn das Spektakel hielt, was es versprochen hatte, und war beste Werbung für den Standort. Tausende von Menschen säumten den Rundkurs, der an beiden Tagen mit Start und Ziel nördlich der Pferderennbahn auf der Grossen Allmend auf unterschiedlicher Route geführt wurde. Gleichzeitig wurde den Besuchern dort bei Gratis-Eintritt zum Start-/Ziel-Gelände allerhand geboten: Neben vielen Möglichkeiten für eine optimale Sicht auf die Rennfahrer auch Festbetrieb und Bike-Expo sowie Breitensport-Anlässe wie die Darbietungen des Teen Dance Club Frauenfeld.

Positive Reaktionen
Immer wieder erhielten die Organisatoren des lokalen OKs positive Rückmeldungen. «Was ihr hier auf die Beine gestellt habt, ist grossartig», sagte etwa ein Besucher am Samstagmorgen zum Verkäufer am Getränkestand bei der Pferderennbahn. Und eine Besucherin zeigte sich wenig später überrascht vom Gratis-Parkplatz – «das sind wir uns nicht gewöhnt, sonst muss man überall kräftig zahlen. Ich finde es ganz grossartig, was bei euch für die Sportfans gemacht wird».
Eine positive Bilanz zog bereits am Sonntagnachmittag noch vor der Zieldurchfahrt der ehemalige Radprofi und heutige Technische Direktor der Tour de Suisse, Kurt Betschart: «Ich bin zufrieden – sogar sehr zufrieden», fasste er zusammen.

Dank an lokales OK
Den Einsatz des lokalen OKs würdigte die TdS-Dachorganisation am Sonntag auch, indem TdS-Generaldirektor Olivier Senn dem Frauenfelder OK-Präsidenten Anders Stokholm als Dank ein Leadertrikot überreichte. Anders Stokholm seinerseits zog am Sonntagabend ein positives Fazit: «Es ist grossartig, dass der Einsatz unseres Teams mit einem solchen Erfolg belohnt wird. Ich bin überwältigt.» In den Jahren 2020 und 2022 wird die TdS im gleichen Rahmen wieder Halt machen in Frauenfeld.

Andreas Anderegg