Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 23.05.2018

Rebhüsli wird «gezügelt»

Umnutzung und Umbau bestehender Gebäude ist anspruchsvoll

Die Umnutzung und der Umbau bestehender Gebäude sind anspruchsvoll. Gelungene Umnutzungen und Umbauten tragen aber insbesondere in Ortskernen und Quartierzentren viel zur Belebung, zur Identität und zum einzigartigen Charakter bei. Im Fall des Rebhüslis an der Bachstrasse in Frauenfeld erfolgt gar ein «Umzug» an einen neuen Standort.

 

 

Um Vorstellungen zu entwickeln, wie bestehende Gebäude umgenutzt und umgebaut werden können, hat die
Regio Frauenfeld gemäss einer Mitteilung gute Beispiele zusammengetragen. Bei der Auswahl stehen Objekte im Fokus, welche bemerkenswert sind und die Identität der Dörfer und Quartiere prägen. Die Sammlung ist nicht abschliessend und soll laufend erweitert werden. Die Auswahl an guten Beispielen hinsichtlich «Bauen im Bestand» soll inspirieren und Gemeindebehörden sowie weitere am Planungs- und Bauprozess Beteiligte bei der Umsetzung von Umbau- und Umnutzungsprojekten richtungsweisend unterstützen. Die Um­nutzung von Ökonomiegebäuden, Wirtschaften und Schulhäusern etc. ist in den Gemeinden weiterhin ein Thema. Ein sorgsamer Umgang und eine bauliche Weiterentwicklung kann ein wichtiger Baustein bei der Innenentwicklung sein.
Nicht immer ist es möglich, ein historisches Gebäude einer neuen Nutzung zuzuführen und entsprechend umzubauen. Davon zeugt auch das Rebhüsli in Frauenfeld. Die hohen und vielschichtigen Anforderungen haben es verunmöglicht, dieses am alten Standort zu erhalten. Da es sich um ein einzigartiges Gebäude handelt, hat die Denkmalstiftung Thurgau beschlossen, dieses Gebäude abzubauen und an einem neuen Standort wieder aufzubauen. Da es nicht alle Tage vorkommt, dass ein Haus in seine Bestandteile zerlegt und «gezügelt» wird, dokumentiert die Regio Frauenfeld diesen Rück- und Aufbau. Der erste Teil, der Rückbau an der Bachstrasse, kann auf www.regiofrauenfeld.ch mitverfolgt werden.
Ziel der Regio Frauenfeld ist es, den Erfahrungsaustausch bezüglich Innenentwicklung und «Weiterbauen im Bestand» unter den Gemeinden zu intensivieren und exemplarisch aufzuzeigen, welche Wege dabei beschritten werden können. (mgt)