Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 04.04.2018

Neue Chance für die Freie-Strasse

Der Beitrag zur Neugestaltung der Begegnungszone in der Freie-Strasse auf Seite 23 in der FW in der letzten Woche hat ein aktuelles Thema aufgegriffen. Der Logo-Wettbewerb zu den gelben Punkten freilich war ein Aprilscherz.

 

 

Seit geraumer Zeit sorgen die gelben Punkte auf der Freie-Strasse für farbige Hingucker. Sie machen den Autofahrern deutlich, in diesem Strassenbereich vorsichtig und langsam zu fahren. Nachdem der Gemeinderat im letzten Dezember die Mittel für die Planung von baulichen Massnahmen zur Aufwertung der Begegnungszone aus dem Budget gekippt hatte, wurde nun von privater Seite die Initiative ergriffen. Unter dem Motto «logo für die Begegnungszone» soll der Planungskredit von 160 000 Franken aufgebracht werden. Dies war selbstverständlich unser Aprilscherz in der letzten Frauenfelder Woche.

Aktuelles Thema
Die Umgestaltung der Strassenräume in der Altstadt zwecks Verkehrsberuhigung ist allerdings ein ebenso aktuelles wie auch altes Thema. So sollte dieser Teil der Innenstadt bereits gemäss Abstimmungsbotschaft zum Verkehrsentlastungskonzept F21, das am 11. März 2007 zur Abstimmung gelangt war, zu einer verkehrsberuhigten Zone mit Tempo 20 mit Fussgängervortritt umgestaltet werden.
Allerdings schien die Neugestaltung der betreffenden Strassenräume zwecks Nebeneinander von Fussgängern und Individualverkehr nicht zu interessieren. Der Abstimmungskampf für das Verkehrsentlastungskonzept mit dem Kostenanteil für die Stadt im Umfang von 11,5 Mio. Franken fokussierte sich ausschliesslich auf die geplante Verbindungsstrasse. Diese sollte via einem 570 Meter langen Tunnel ab heutigem Altwegkreisel via hinterem Murgraum zur St. Gallerstrasse führen und im Jahr 2011 fertiggesellt sein. Eine Mehrheit von 276 Stimmbürgern bei insgesamt über 8600 abgegebenen Stimmen lehnte das Verkehrsentlastungskonzept F21 allerdings ab.

Anschluss in Richtung Süden
In den letzten Jahren konnten mehrere Projekte umgesetzt werden, die einen Zusammenhang mit dem Verkehrsentlas-tungskonzept F21 haben. Dazu gehört das Verkehrskonzept Ost – die direkte Verbindung von Oststrasse und Zeughausstrasse via Langfeldstrasse, Breitenstrasse und Militärstrasse – und die Kanalisierung des Ost-West-Verkehrs auf die Bahnhofstrasse. Für die nach wie vor fehlende Nord-Süd-Verbindung von der Bahnhofstrasse in Richtung Süden favorisiert der Stadtrat neuerdings einen Tunnel vom Bereich Schweizerhofkreisel unter der Vorstadt und Promenade hindurch mit Anschluss im Bereich St.Gallerstrasse/Marktplatz.

Andreas Anderegg