Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 28.03.2018

Interview mit Markus Bürgi, Gemeindepräsident von Stettfurt

Welche Projekte sind derzeit in Stettfurt geplant?

 

 

In diesem Jahr passiert im Bausektor viel. Nebst den Sanierungsarbeiten an der Unterdorfstrasse (Werkleitungen und Strasse) steht auch die Sanierung der Leimackerstrasse (Werkleitungen und neue Trafostation) bevor. Ein wichtiges Projekt ist uns der Richtplan im Zentrum. Dieser ist im Moment in der Vorprüfung.

Welches ist der Stand zur Sanierung des Gemeindehauses?
Bereits im Dezember 2017 haben wir mit dem Bau eines Archivraums in der benachbarten Scheune, die ebenfalls der Gemeinde gehört, begonnen. Dieser Raum ist demnächst bereit, so dass wir unser bereinigtes Archiv anfangs April definitiv zügeln können. Dann beginnen auch die eigentlichen Arbeiten am Gemeindehaus. Die Fassade wird wieder hergerichtet, die Bodenbeläge und Wände der Innenräume renoviert, die Haustechnik erneuert und der Keller mit baulichen Massnahmen vor Feuchtigkeit geschützt. Während den Umbauarbeiten zieht die Gemeindeverwaltung in ein Provisorium neben dem Tscharnerhaus um. Im Herbst werden wir in das frisch renovierte Gemeindehaus einziehen können.

Wie entwickelt sich Ihre Gemeinde weiter?
Die Gesetzgebung zur Raumplanung stellt kleinere Gemeinden vor grosse Herausforderungen, da wir weiterhin wachsen und uns entwickeln wollen. Hier sind wir gefordert. Der Gemeinderat geht dies in einem klar strukturierten Prozess an. Das Baureglement ist seit anfangs 2017 den geltenden Gesetzen angepasst. Nun wird die Richtplanung, die noch aus den 1980er Jahren stammt, neu aufgestellt und danach soll die eigentliche Ortsplanung angegangen werden. Gleichzeitig beschäftigen wir uns auch mit Projekten wie dem «Wohnen im Alter», einer Genossenschaft, die nach dem Prinzip von Zeitgutschriften arbeitet (KISS) oder einem «Betriebs- und Gestaltungskonzept light» für die Hauptstrasse. Gemeinsam mit dem Kanton wollen wir die Ortsdurchfahrt im Zentrum sanieren und neu gestalten. Mit der Bevölkerung zusammen haben wir an einem gut besuchten Info-Anlass und anhand der Pläne zur Umgestaltung der Dorfdurchfahrt diskutiert und die Bedürfnisse skizziert. Wir wollen möglichst gute Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung schaffen.

Nach dem Rücktritt von Thomas Gamper wurden Sie mit einem Spitzenergebnis als neuer Gemeindepräsident gewählt: Haben Sie sich gut in Ihr Amt eingelebt?
Ja, danke, sehr gut. Die Hauptprojekte waren mir als bisherigem Gemeinderat bereits bekannt. Neu bin ich für die Ressorts Finanzen, Steuern, Sicherheit und Ortsplanung zuständig. Hier bin ich mich am Einarbeiten. Gemeinsam im Team, mit Gemeinderat und Gemeindeverwaltung arbeiten wir sehr wertschätzend und zielorientiert. Diese Zusammenarbeit schätze ich und es bereitet Freude, gemeinsam etwas zu bewegen.

Welche Wünsche sind offen?
Die Mitarbeit der Bevölkerung im Gemeinwesen – sei dies in praktischen Arbeiten oder auch in Projekten – schätze ich. Ich wünsche mir, dass noch mehr Einwohnerinnen und Einwohner aktiv in der Gemeinde mitarbeiten.

Herzlichen Dank für das Interview.
Manuela Olgiati