Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 21.03.2018

Die Prärie kriegt einen neuen Kochherd

38. Jahresversammlung des QV EHO

Der Wilde Westen modernisiert sich unaufhaltsam: Der Vereinspavillon des Quartiervereins EHO (Erzenholz-Horgenbach-Osterhalden) ist ausgestattet mit neuem Kochherd, mit neuer Heizung, mit neuen Parkplätzen, im Dorf finden sich neue Unterflur-Container, der Dorfplatz wurde neu gestaltet. Von der alten Hau-Ruck- und Hüftschuss-Romantik ist bald nichts mehr übrig ...

 

 

Am Samstag fand im bis auf den letzten Platz besetzten Pavillon die Versammlung statt, straff und witzig geleitet durch Reto Bunschweiler, sekundiert von Lukas Meier, Christa Mazenauer, Roland Hofmann, Olgi Züst, Karin Egg und Georg Lieber. 59 Mitglieder waren anwesend.

Grosser kleiner Verlust
Mit ca. 225 Mitgliedern ist der QV EHO einer der kleinsten, allerdings mit dem grössten Vermögen: Rund Fr. 118 000.– ruhen auf verschiedenen Konten. So bleibt der aufgrund der Anschaffungen prognostizierte Verlust 2018 mit Fr. 13 050.- eine Fussnote des florierenden Vereins. Reto Brunschweiler blickte im Jahresbericht mit sprühendem Witz auf ein tolles Jahr zurück. Auch die Anlässe 2018 folgen einander dicht an dicht mit Helferabend (29. März), Mittagstisch (18. April), Rennverein (21. Mai), Maestrani (23. Juni), zwei 1.-August-Funken, Minigolf (10. August), Lotto (15. Sept.), Dorfjass (10. Nov.) Räbeliechtli (14. Nov.) und Advent am Baggi (23. Dez.).

Sichtlich im Element
Ruedi Huber überbrachte die Grüsse des Stadtrats. «Der Verkehr bleibt Dauer­brenner!» Es gelte, den Langsam- und den motorisierten Verkehr strikter zu entflechten und Lösungen fürs Zentrum zu schaffen, weil das FW-Bähnli den Viertelstundentakt einführen wird. Die Gefahr bestehe, dass alle 7 ½-Minuten so ein Bähnli das Zentrum lahmlegt. Vor einheimischem Publikum brachte Huber sein rhetorisches Talent voll zur Entfaltung, der Applaus gross. Ebenso für Schulpräsident Andi Wirth, der Spots auf die Sanierungen der Schulanlagen Auen und Schollenholz warf. «Gemessen an eurem Vereinsvermögen müssten die Schulen Frauenfeld eine halbe Milliarde auf der Kante haben», meinte er an die Adresse des Präsidenten, «haben wir aber nicht.» Dennoch sei die Bauerei ohne Steuererhöhung machbar.

Begnadete Köchin
Vereinswirtin Olgi sowie Rolf Züst mit Gerda und Christian Roth zauberten ein fabelhaftes Nachtessen auf den Tisch, Geschnetzeltes an megafeiner Sauce, Spiralen und Rosenkohl aus Ernst Liebers Feld. Wir haben den Verdacht, dass einige Leute nur wegen Olgi an die Versammlung kommen ...

Eugen Benz