Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 14.03.2018

Restauranttester Bumann in Frauenfeld

Daniel Bumann schaut den Wirten in der Schweiz auf die Finger: In der TV-Sendung «Bumann der Restauranttester» auf 3+ hilft der Spitzenkoch Restaurants, die in Schwierigkeiten stecken. Seine aktuelle Station: das Restaurant Kostbar in Frauenfeld.

 

 

Format mit Erfolg
Wenn es in Gastrobetrieben klemmt, kommt Daniel Bumann zum Einsatz. Ob rote Zahlen oder überfordertes Personal – Bumann bringt Restaurants wieder auf Vordermann. Die Verwandlung vom Entlein zum Schwan wird von der Kamera begleitet, und die Zuschauer können nicht genug davon bekommen.
Anfang des Jahres ist die 10. Staffel der Sendung auf 3+ angelaufen. Währenddessen werden bereits wieder neue Folgen aufgezeichnet. Schon in der Vergangenheit hat Bumann immer wieder Thurgauer Restaurants aus der Klemme geholfen. Seit gestern Dienstag unterstützt er Fabian Weh, Wirt des Restaurants Kostbar an der Oststrasse in Frauenfeld.

Jetzt gilts ernst für die Kostbar
Beim unangemeldeten Besuch in der Kostbar ist Daniel Bumann positiv überrascht: Er trifft auf ein schönes Restaurant an guter Lage. Direkt beim Autobahnzubringer gelegen und mit vielen Parkplätzen direkt vor dem Haus, ist das Lokal bestens geeignet für Geschäftsessen, Seminare und Meetings – mit dem Primestay Hotel im gleichen Gebäude bieten sich auch mehrtägige Events an. Das Ambiente wirkt gepflegt, die Bedienung ist freundlich und die Gaststube hell. Grosse Fensterflächen führen zum Garten hin und öffnen den Raum ins Grüne. Auch in der Speisekarte findet Daniel Bumann ein schönes Angebot. Wo also liegen die Probleme? Der Hund muss irgendwo anders begraben sein. Warum ist für das grosse Lokal nur eine Person im Service? Und in der Küche ist tatsächlich nur ein Koch – der Chef selbst. Das wirft doch Fragen auf. In den nächsten Tagen wird Bumann in der Kostbar über die Bücher gehen: Es wird sicher viel geredet und gekocht, aber auch gelobt, geflucht und geschwitzt.

Überraschender Besuch
Fabian Weh hat sein Lokal zusammen mit seinem Buchhalter für die Sendung angemeldet. Die Gastronomen der Sendung werden zwar jeweils informiert, dass Bumann in einer Zeitspanne von zwei Monaten vorbeikommen wird. Allerdings wissen sie nicht, wann genau. Laut Bumann sei es «immer der falsche Moment». Bei einem ersten Testessen versucht Bumann herauszufinden, woran es hapert – liegt es an der Küche oder hat der Hilferuf andere Gründe? Danach geht die Arbeit los: Menüs werden neu zusammengestellt, aber auch persönliche Probleme kommen zur Sprache. Da kann es schon mal emotional zu und her gehen. Auch wenn die Kritik manchmal harsch ausfällt, wirkt der Restauranttester nie abgehoben, sondern immer ehrlich und wirklich interessiert daran, die Betriebe auf den richtigen Weg zu bringen. Die sympathisch-bodenständige Art des Wallisers ist sicher auch Teil seines grossen Erfolgs.

18 Gault-Millau-Punkte
Im Team der Sendung mit dabei ist auch seine Frau Ingrid, seine Vertraute und Geschäftspartnerin. Seit der 10. Staffel ist sie für die Auswahl der Restaurants verantwortlich. Mit seiner Frau hat Bumann von 1995 bis 2017 das Restaurant Chesa Pirani im bünderischen La Punt geführt – mit 18 Gault-Millau-Punkten und zwei Michelin-Sternen ein hochdekoriertes Lokal. Ingrid betreute die Gäste, Daniel zauberte in der Küche. Das Schlimmste sei für ihn liebloses Essen, wenn die Leidenschaft für das Kochen und die Bewirtung fehlt. Die gehört für Bumann selbstverständlich dazu, das ist ihm in der Sendung und im persönlichen Gespräch deutlich anzumerken.

Wie es in der Kostbar mit Daniel Bumann weitergeht, erfahren wir im Herbst 2018. Dann wird die Folge aus Frauenfeld im Fernsehen ausgestrahlt. Die Frauenfelder Woche berichtet weiterhin darüber. (mw/nz)