Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.09.2017

Imposanter Abschluss der Rheinstrasse

Wer von der Stadt die Rheinstrasse nach Norden hinunterschritt oder -fuhr, zielte geradewegs auf ein markantes Gebäude zu, wie es in Frauenfeld kein zweites gab, auf den «Matthof».

 

 

Stolz erhob er sich mit seiner repräsentablen Fassade und beanspruchte Aufmerksamkeit. Über einem weissen Sockelgeschoss erhoben sich zwei mit rötlichen Ziegelsteinen bekleidete Stockwerke. Die weissen Eckmarken und die Fensterumrahmun­gen verliehen dem Bau eine die perfekte Symmetrie betonende Struktur. Die vorderen Gauben des Dachgeschosses wurden überhöht durch hübsche Kugelhelmchen. Ein stattlicher, nobler Bau! Nobel sollen nach Aussagen ehemaliger Be- und Anwohner zwar die vorderen Wohnungen gewesen sein. Doch im hinteren, nördlichen Teil sei es bei weitem weniger nobel her und zu gegangen sein. Es fehlte wohl nach dem fulminanten Auftritt die nötige Dauerpflege. Eine Pensionskasse erfasste die Gelegenheit und setzte Neubauten auf das ganze einst zum Matthof gehörende Grundstück. Heute erhöbe die Denkmalpflege wohl Einspruch. An Stelle des früheren optischen Anziehungspunkts wuchert heute Grün.

Text Angelus Hux, Frauenfeld; Altes Bild: Sammlung Hansueli Guhl; Bild 2017 © fw.

 

 

Imposanter Abschluss der Rheinstrasse