Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 21.06.2017

Interview mit Walter Hugentobler, Gemeindepräsident von Matzingen

Welche Projekte sind in Matzingen aktuell?

 

 

Die Gemeinde Matzingen wächst und entwickelt sich rasch weiter. Matzingen zählt heute über 2700 Einwohner. In fünf Jahren dürften es gegen 3300 Einwohner sein. Eine Herausforderung für die Matzinger besteht in der neuen Raumordnungspolitik: Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe zu erhalten und zu erweitern sind nach wie vor unsere Ziele. Verschiedene Bauprojekte nehmen Formen an: Die Arbeiten auf dem Mühli-Areal sind im Herbst abgeschlossen. Die Überbauung Lerchenfeld entsteht neu, auf dem Bachmann-Areal tut sich viel, der Rückbau auf dem Neubrücken-Areal hat begonnen. Auch das Bürogebäude KMS AG besitzt einen neuen Standort, bei der ehemaligen Weberei baut die Migros einen Einkaufsladen. Allem Aufschwung zum Trotz finden wir es schade, dass die Post Matzingen im Sommer definitiv ihre Türen schliesst und eine Post-Filiale im Coop integriert wird.

Die Renovation des Mehrzweckgebäudes ist nun abgeschlossen. Das Werkhofprovisorium soll bekanntlich einem Neubau am südlichen Rand von Matzingen auf dem Gebiet Ziegelhütte weichen. Das Siegerprojekt «tsiagalhüta» wurde an einer Ausstellung der Öffentlichkeit gezeigt. Die Stimmbürger werden voraussichtlich im September 2017 über den Baukredit abstimmen.

Und dann wäre noch die Reorganisa­tion der Verwaltung. Nach dem Nein zum Kreditantrag für eine optimierte Gemeindeverwaltung geben wir nicht auf. Im Gemeinderat werden weitere Optio­nen geprüft. Nach wie vor ist es wichtig, unsere Abteilungen näher unter einem Dach zusammen zu bringen.

Was sollte man über Matzingen besser wissen?
Mit einer gut ausgebauten Gemeinde­infrastruktur, komplettem Schulangebot, leistungsstarkem Gewerbe und fortschrittlicher Landwirtschaft bietet unser Ort die ideale Umgebung zum Wohnen und Arbeiten. Mitten im Zentrum gibt es in nächster Nähe in der freien Natur Erholungsraum. Die vier Wasserläufe Murg, Lauche, Thunbach und Lützelmurg prägen den Dorfcharakter.

Welche Wünsche sind noch offen?
Mich freut die bisherige Entwicklung in Matzingen: Die Bautätigkeiten finden im Innern des Ortes statt und nicht ausserhalb. Den Einwohnern wünsche ich, dass sie dieses Wachstum als Chance für die Zukunft nutzen – mit neuen Ideen und Arbeitsplätzen.
Als Wünsche für die Behörden füge ich eine breite Unterstützung an. Diese sollen auf das Vertrauen der Bevölkerung zählen dürfen. Für die Mitarbeitenden darf eine gute Stimmung im Team nachhaltig wirken. So funktioniert eine gute Zusammenarbeit optimal. Es soll für alle eine Freude sein, für und in Matzingen zu arbeiten.

Herzlichen Dank für das Interview.
(mo)