Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 21.06.2017

Ab in die Strato

Der Ballon stieg 35 Kilometer hoch:

Drei Schüler haben einen Heliumballon in die Stratosphäre steigen lassen. Die Box mit fantastischen Bildern fanden sie vier Stunden später oberhalb vom Sarnersee.

 

 

Lucca Zuberbühler, Emanuel Fröhlich und Jan Kaiser arbeiteten seit einem Jahr an einem ehrgeizigen Ziel: Sie wollen einen Heliumballon bis zur Stratosphäre hochsteigen lassen, das sind 35 Kilometer. Zum Vergleich: ein Verkehrsflugzeug fliegt etwa auf einer Höhe von 12 Kilometer.
Am Sonntag war es soweit. Um 8.30 Uhr laufen auf der Wiese an der Unteren Weinackerstrasse die Startvorbereitun­gen auf vollen Touren. Der Ballon muss an die Heliumflasche angeschlossen und gefüllt werden. Vier Kubikmeter sind erforderlich, um die Traglast von 1600 Gramm zu transportieren. Das ganze Projekt koste rund 1500 Franken und werde durch Sponsoren finanziert, erzählen die Schüler. Während der Ballon dicker und dicker wird, kommen immer mehr Zaungäste, um den Start zu verfolgen.
Der Ballon wird sich in der dünnen Luft immer weiter aufblähen und schliesslich platzen. Die Box mit den Geräten aber soll die Reise zur Stratosphäre heil überstehen, indem sie von einem Fallschirm gebremst zur Erde zurückgleitet. Sie enthält eine Kamera, die alle fünf Sekunden ein Bild schiesst, sowie einen GPS-Tracker, der dafür sorgt, dass die Box gefunden wird.
Nach einer guten Stunde ist der Ballon auf einen Durchmesser von rund zwei Meter angeschwollen. Zwischendurch kommt immer wieder Wind auf. Die Gefahr besteht, dass der Ballon an einem nahestehenden Baum hängenbleibt. Nachdem ein Versuchsballon zeigt, dass der Wind günstig ist, steht dem Start nichts mehr im Wege. Unter Applaus hebt der Heliumballon ab, steigt höher und höher, ist nur noch als kleiner Punkt am blauen Himmel zu erkennen und verschwindet schliesslich in einer Wolke. Zwei Stunden wird er unterwegs sein. Zeit für die Ballonmannschaft, die Box zu finden. Um 14.45 Uhr kommt die Nachricht: Geschafft! Wir haben die Sonde wohlbehalten auf einer frisch gemähten Wiese oberhalb des Sarnersees gefunden. (hb)

Weitere Infos und Bilder unter www.spaceballoon1.ch

 

 

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