Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 14.06.2017

Interview mit Elisabeth Engel, Gemeindepräsidentin von Uesslingen-Buch

Welche aktuellen Projekte haben in diesem Jahr obere Priorität?

 

 

Obere Priorität hat die Sanierung der Strassen und Werkleitungen der beiden Weiler Iselisberg und Trüttlikon. Die Werkleitungen sind, wie bei vielen anderen Gemeinden, in die Jahre gekommen und bedürfen dieser Investitionen.

Ein zweites Projekt ist ein Umbau unserer ARA in einen Geräteraum. Den Betrieb der ARA haben wir letztes Jahr eingestellt. Basiert auf einer Kosten-/Nutzenrechnung haben wir uns aus wirtschaftlichen Gründen an die ARA Ellikon a.d. Thur angeschlossen.
Die Klärbecken der nicht mehr benutzten ARA werden so rück- und umgebaut, dass sie künftig als Magazin für allerlei Gerätschaften für die Gemeindewerke dienen. Das ist für uns eine erfreuliche Entwicklung.

Allgemein zum Bauwesen kann ich sagen, dass wir aufgrund der geringen Baulandreserven tendenziell weniger Neubauten zu verzeichnen haben. Erfreulicherweise werden aber mehr und mehr bestehende, ältere Liegenschaften um- oder ausgebaut. Dies führt zu neuen Wohnungen.

Was wünschen Sie sich speziell für Ihre Gemeinde? Die Einwohnerin­nen und Einwohner? Die Mitarbeitenden und die Behörden?
Was wünsche ich mir für unsere Gemeinde? Ich wünsche mir, dass die Lebensqualität, die wir hier haben, erhalten bleibt. Dass sich neu Zugezogene nicht nur für die wunderschöne Landschaft, sondern auch für das Gemeinde­leben interessieren, sich in Vereinen und Organisationen engagieren und so Teil der Gemeinde werden.
Wir erfreuen uns über eine ansprechende Gastronomie. Wir sind stolz auf unsere innovativen Rebbauern und Landwirte, die viel leisten und entsprechende Erfolge erzielen. Ihre Arbeit und ihre Risikobereitschaft sollen weiterhin gewürdigt und belohnt werden.
Die Werte eines ländlichen Gemeindelebens sollen, speziell in der heutigen Zeit, welche geprägt ist von bedrohen­den Zeichen, erhalten bleiben. Ja, das wünsche ich mir für unsere Gemeinde.

Für die Behördenmitglieder wünsche ich mir, dass sie im Dialog bleiben mit unserer Bevölkerung und umgekehrt, dass die Einwohnerinnen und Einwohner den Dialog mit uns suchen. Es scheint, dass oft vergessen geht, dass die Gemeinderäte ihre Aufgaben neben ihrem beruflichen Pensum erledigen. Für diese anspruchsvollen Tätigkeiten gibt es keine Ausbildung. Es muss alles von Grund auf erarbeitet werden. Gemeinsam Lösungen zu finden, das sind die Momente die ein Behördenmitglied darin bestärken, am richtigen Platz zu sein.

Herzlichen Dank für das Interview.
mo