Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 22.03.2017

Auch den haushohen Favoriten eliminiert

Frauenfelds 1.-Liga-Eishockeyaner haben die Qualifikation auf dem guten vierten Rang abgeschlossen und nun in den Playoffs Seewen (5.), Bülach (2.) sowie das deutlich favorisierte Dübendorf (1.) ausgeschaltet. Und spielen nun um den Schweizer Amateur-Titel.

 

 

Frauenfeld hat in den Playoffs einen wahren Steigerungslauf hingelegt. Und vor allem hat der EHCF dabei unglaubliche Nervenstärke bewiesen. Auch im vierten und bereits entscheidenden Match gegen Dübendorf. Vor der lautstarken Kulisse von 1312 Zuschauern ging Frauenfeld durch Fehr (8.) und Thaler (26.) früh 2:0 in Führung. Doch Dübendorf konterte rasch mit dem Anschlusstreffer (29.). Aber dann hielt der starke Keeper Styger, hervorragend unterstützt vom gesamten Team, seinen Kasten rein. Die Sensation war perfekt. Frauenfeld ist Regionalmeister, steht im Amateur-Final und spielt um den Schweizer Meistertitel.
Wie beim erstmaligen Erringen dieser Trophäe 2008/09 heisst der Erfolgstrainer Emanuel Marbach. Von Beruf Architekt, hat er und der gesamte Staff auf eine homogene Truppe gebaut und wurde dafür belohnt. Vor den Partien gegen «Dübi» meinte der «Baumeister» ganz cool: «Die Zürcher sind haushoher Favorit, nachdem sie eine so glänzende Qualifikation absolviert haben. Wir nehmen nicht Spiel für Spiel, sondern Drittel für Drittel.» Zum Auftakt gab es auswärts eine klare 1:6-Niederlage. Dann allerdings fletschten die Frauenfelder Löwen gewaltig mit den Zähnen und bissen gleich dreimal eiskalt zu. Immer mit lediglich einem Treffer Unterschied. Vor 752 Besuchern in der eigenen Halle mit 2:1 erst nach Penaltyschiessen, auswärts mit 3:2 nach Verlängerung und erneut daheim mit 2:1.
Wie erklärt sich Marbach dieses couragierte Auftreten seiner Mannschaft? «Aus dem 1:6 haben wir die nötigen Lehren gezogen und dann hat die Equipe unsere Vorgaben exzellent umgesetzt. Ein Riesen-Kompliment an alle. Nur dank diesem Effort des gesamten Teams konnten wir einen an sich übermächtigen Gegner eliminieren.» Und fair fügt er an: «Wenn es dumm gelaufen wäre, hätten wir jedesmal auch verlieren können.»
Die Partien um den Schweizer Amateur-Meistertitel beginnen für den EHCF am 28. März in Sion und gehen am 30. März daheim gegen Brandis weiter. Dann empfängt man am Dienstag, 4. April, Sion und nur zwei Tage später gastieren die Thurgauer bei Brandis. Sion hat in der Westgruppe Vallée de Joux, Neuenburg und Star Forward jeweils mit 3:0 in der Serie ausgeschaltet. Etwas schwerer tat sich in der Zentralschweiz Brandis, welches Bellinzona, Zuchwil und Thun mit 3:1-Siegen das Nachsehen gab.

Ruedi Stettler

 

 

Auch den haushohen Favoriten eliminiert