Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 02.03.2017

Die Fans wollen ganz einfach Sieger sehen

Der Felbener Raphael Meister ist ein wirklicher Fan von Hockey Thurgau. Er unterstützt das Team nun als Leiter Kommunikation, aber ab und zu seit Jahren zudem als Speaker.

 

 

Bereits zum vierten Male hintereinander hatte es Hockey Thurgau im NLB-Eishockey in die Playoffs geschafft. Allerdings immer nur als Achter und daher wartete stets der Qualifikations-Beste (diesmal Langenthal) auf den HCT. Raphael Meister, den Mitbesitzer der Dorfgarage in Felben rufen alle nur «Raffi», hatte vor diesem Aufeinandertreffen vergeblich gehofft: «Wir mussten die ganze Saison mit Druck umgehen, damit wir die Playoffs schafften. Langenthal war relativ locker durch die normale Meisterschaft marschiert, die müssen wohl zuerst umdenken. Die brauchen mehr als vier Partien, um uns zu eliminieren.» Es kam anders. Wer immer nur ein Tor schiesst, kommt keine Runde weiter.
Was hatte sich Meister für diesen Playoff-Viertelfinal gegen Langenthal gewünscht? «Dass die Besucher in Scharen in die Güttingersreuti geströmt wären. Leider hatten wir auch in dieser Saison Höhen und Tiefen. Waren wir gut, kamen die Zuschauer, verloren wir ein paar Mal hintereinander, sank die Zahl um mindestens 300. Die Fans wollen ganz einfach Sieger sehen.» Immerhin sahen die beiden Heimpartien gegen den SCL 1528 und 1115 Fans. Am meisten bedauert Meister, dass das für die Playoffs vorentscheidende 4:0 für den HCT gegen Winterthur auswärts erfolgte: «In der Gütti wäre wohl der Teufel los gewesen.»
Als Leiter der Kommunikation musste der Felbener unerwartet viele Meldungen verschicken. Welche ist ihm am Schwersten gefallen? Er überlegt lange: «Es waren zum Glück keine speziellen Abgänge und keine gravierenden Verletzungen zu vermelden. Ich muss Nichts herausheben.»
Raphael Meister (Bild) strahlt dagegen über das ganze Gesicht, wenn er über die wichtigsten Saison-Infos reden kann: «Die Engagements der Ausländer Eric Himelfarb und Mike Vaskivuo kurz hinter einander waren ein Erfolgserlebnis. Auch die späte Verpflichtung von Goalie Janick Schwendener. Und natürlich die Vertragsverlängerungen von Captain Patrick Parati und Topstürmer Adrian Brunner.»
Langenthal hat in der Qualifikation fast doppelt so viele Punkte ergattert wie Thurgau. Da ging man im Normalfall davon aus, dass die Viertelfinals für den HCT nach vier Partien zu Ende sein würden. Der SCL machte keine Geschenke und zog in dieser Serie mit 4:0-Siegen (2:1, 1:4, 3:1, 1:2) in die Halbfinals ein. Ruedi Stettler