Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 01.02.2017

Das Ziel kann nur Liga-Erhalt heissen

Im NLA-Radball absolvieren neun Teams in neun Runden ihre Meisterschaft. Erstmals mit dabei sind die Frauenfelder Atilla de Biasio/Severin Zimmermann. Und sie haben schon gepunktet.

 

 

Die Gegner von Aufsteiger Frauenfeld heissen Altdorf I und II, Mosnang, Pfungen, Oftringen, Winterthur, Möhlin und Liestal. Nur das Schlusslicht muss absteigen. Der Auftakt erfolgte für Atilla de Biasio (23) und Severin Zimmermann (21) in Altdorf. Es gab Niederlagen gegen Altdorf I und II sowie Möhlin, dazu ein unerwarteter Sieg über Mosnang. Wie ist Frauenfeld mit dem Erreichten zufrieden? Tainer Remo Sandmeier strahlt: «Dass wir nach der ersten Runde schon drei Punkte auf dem Konto haben, damit durfte nicht gerechnet werden. Darum kann ich getrost sagen, wir haben zwar wie erwartet Lehrgeld bezahlt, aber wir sind zufrieden.»
Und was meinen die Direktbetroffenen: «Für uns war immer klar, wir wollen ganz einfach nur den Liga-Erhalt schaffen». Frauenfelds Präsident Robert Bures, selber ein guter Radballer, sieht das genauso: «Alles andere als das Halten der Klasse wäre absolut vermessen.» Weiter geht die NLA-Meisterschaft am 4. Februar in Winterthur.
Versucht man die zwei Frauenfelder etwas genauer einzustufen, dann darf man eines nicht vergessen, sie sind eben in ihre erst zweite gemeinsame Saison eingestiegen. Severin Zimmermann hält deshalb klar fest: «Wir müssen uns in der Präzision noch verbessern, vor allem auch, was Pässe und Schüsse betrifft.» De Biasio ergänzt: «Wenn wir auf dieser obersten Stufe etwas falsch machen, werden wir sofort mit einem Gegentor bestraft. Natürlich gilt es auch unsere Technik zu ergänzen.»
Die Vorbereitung auf diese Meisterschaft konnten de Biasio/Zimmermann alles andere als optimal nützen. Nach seiner Verletzung am rechten Sprunggelenk und einer Operation erfolgte der Einstieg in ein geregeltes Training erst im Dezember. Beim Neujahrs-Turnier gegen absolute Weltklasse in Frauenfeld zahlte das junge Duo viel Lehrgeld. Und de Biasio musste leiden: «Nach den harten Einsätzen verspürte ich wieder Schmerzen.»
Durch die wirklich lange Pause fehlten dem Spreitenbacher natürlich zahlreiche Einheiten. Da er zudem noch Schichtarbeit verrichtet, sind die Trainings (zwei pro Woche, mit Hoffnung auf ein drittes) nicht so einfach zu koordinieren. Am liebsten wäre den beiden Aufsteigern, wenn sie sich mit anderen NLA-Mannschaften wie Pfungen oder Mosnang übungshalber messen könnten.
Eigentlich harmonieren die beiden schon recht gut. De Biasio spielte vorher für Winterthur und hat für seinen neuen Partner nur Lob übrig: «Mit Severin hat es von Anfang an sehr gut geklappt. Er stärkt mir den Rücken.» Zimmermann gibt das Lob gerne zurück, ergänzt aber: «In gewissen Spielsituationen muss ich mich noch daran gewöhnen, das Atilla nicht mehr an derselben Stelle auf den Ball wartet, wie mein vorheriger Partner. Aber das ist Übungssache, das kriegen wir hin.»
Am Samstag, 22. April, haben Attila de Biasio und Severin Zimmermann die Möglichkeit, ihre Fortschritte bei der drittletzten NLA-Runde in Frauenfeld zu zeigen. Ruedi Stettler