Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 14.12.2016

Schneider aus Nepal: «Muss mich erneut an euch wenden!!!»

Vor einigen Wochen habe ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, um Spenden zugunsten einer Verbesserung der Geburtshilfe im Solukhumbu gebeten. Ihre Grosszügigkeit ist überwältigend. Ein Ultraschallgerät ist gekauft, und es steht weiteres Geld zur Verfügung.

 

 

Inzwischen sind wir von Lukla nach Phaplu gelaufen, um diese Region und ihre Bedürfnisse besser kennenzulernen. Das Distriktspital in Phaplu besteht aus mehreren, eingeschossigen Gebäuden. Die Schäden des Erdbebens sind überall sichtbar. Das Hauptgebäude wurde vor etwa 45 Jahren von Hillary, dem Erstbesteiger des Everest, gebaut. Die Räume sind eng und spartanisch eingerichtet. Die technische Ausrüstung beschränkt sich auf wenige, veraltete Geräte. Die Sauberkeit lässt zu wünschen übrig. Operations- und Gebärsaal sind provisorisch eingerichtet. Eine normale, behelfsmässig aufgehängte Deckenlampe gibt das Licht für die ein bis zwei Kaiserschnitte, welche wöchentlich von den engagierten Ärzten durchgeführt werden. Auch die Bettenzimmer sind von bedrückender Armut. Sanitäre Anlagen sind kaum vorhanden, warmes Wasser gibt es nicht.
Im Moment erstellt die UNICEF eine Baracke, um wenigstens Operations- und Gebärsaal besser unterzubringen. Im Gespräch mit den sympathischen Ärzten erweisen sich der Kauf eines Überwachungsmonitors und einer Operationslampe als wichtigste Investitio­nen, um die Sicherheit bei den Kaiserschnitten zu verbessern. Wünschenswert wären auch ein neues Gerät zur Sterilisation der Instrumente und ein Sonnenkollektor, damit die Frauen sich wenigstens im Spital mit warmem Wasser waschen können.
Danach zeigt mir die Hebamme Anji Sherpa die Einrichtung für ein Gebärhaus, welche mit Transport um die 3800 Dollars kostet. Morgen werden wir dieses Material in ein Dorf bringen und das lokale Gebärhaus einrichten, in welchem bis zu 300 Geburten im Jahr stattfinden sollen. Mit Ihren Spenden werden wir die Einrichtung von drei Gebärhäusern und die Kosten eines Inkubators (Brutkasten) für eine besonders abgelegene Gegend übernehmen.
Die Bedürfnisse sind gross und der Entscheid, ob wir einen zweiten Ultraschall, einen Sterilisator für die chirurgischen Intrumente oder Sonnenkollektoren für das Distriktspital kaufen sollen, ist schwierig. Wir werden berichten.

Andreas und Christine Schneider-Fust

Spendenkonto:
Dr. med. Andreas Schneider
«Geburtshilfe für Nepal»
8500 Frauenfeld
CS-Frauenfeld, Konto Nr.:
0230-109144-10-2
IBAN: CH09 0483 5010 9144 1000 2
BIC/SWIFT: RESCHZZ80A

 

 

Schneider aus Nepal: «Muss mich erneut an euch wenden!!!»