Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 22.09.2016

Teilen liegt im Trend: Coworking Frauenfeld

Flexible Büroarbeitsplätze sind heute gefragt. Bürotisch, Computer und Internet reichen oft schon aus, um berufliche Aufträge erfüllen zu können. Coworking stellt Arbeitsplätze, Besprechungsräume und Infrastruktur zu kostengünstigen Tarifen zur Verfügung. Das Angebot will damit auch Vernetzung und Zusammenarbeit fördern. In Frauenfeld wird, nach Coworking Bottighofen, das zweite Angebot im Kanton Thurgau eröffnet. Die FW sprach mit der Initiatorin und Geschäftsführerin von Coworking Frauenfeld, Regine Siegenthaler.

 

 

Zur Person: Regine Siegenthaler, Jahrgang 1972, Rechtsanwältin lic. iur. mit Weiterbildung im Management an der HSG, Teilzeitpensum als Juristin, mit ihrer Familie wohnhaft in Frauenfeld.

Was muss man sich unter Coworking Frauenfeld vorstellen?
Mit Coworking Frauenfeld bieten wir fünfzehn Büroarbeitsplätze, Büros und Besprechungsräume unkompliziert und massgeschneidert zur Nutzung an. Neben der nötigen Infrastruktur ist auch ein gemütlicher Kaffeeraum vorhanden. Wir schaffen eine inspirierende Arbeitsumgebung, die zu Kreativität und Austausch anregt.

Welche Zielgruppe soll mit dem Angebot angesprochen werden?
Wir sprechen Startups, kleine Firmen, Kreative, Freiberufler, Vereinigungen und Projektorganisationen an. Als flexibles Angebot steht Coworking Frauenfeld auch weiteren Interessenten offen, zum Beispiel Pendlerinnen und Teilzeitbeschäftigten, die an einzelnen Arbeitstagen in Frauenfeld tätig sind.

Wie ist die Idee zu dieser Büro-Kollaboration entstanden?
Anlässlich eines Studienaufenthaltes in Boston besichtigte ich ein grosses Innovationscenter. Dort faszinierten mich die kreative Atmosphäre, die Durch­mischung verschiedenster Unternehmen, das flexible Angebot und die damit verbundene Erschaffung von idealen Bedingungen für Startups. Später lernte ich Coworking Spaces kennen, die es nun schon in vielen Städten der Schweiz gibt. Generell finde ich interdiszi­plinäres Zusammenwirken spannend und freue mich darauf, in einem Haus Personen und Geschäftsideen zusammenzubringen. Zudem steht hinter Coworking die Idee, dass Menschen wieder vermehrt an ihrem Wohnort arbeiten, was Pendlerströme verringert, die lokale Gemeinschaft stärkt und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dient.

Welches sind die Gründe für die Standortwahl, Bahnhofstrasse 56? Um welches Gebäude handelt es sich?
Coworking Frauenfeld bezieht das denkmalgeschützte, ehemalige Elek­trizitätswerk an der Bahnhofstrasse 56. Damit liegt es zentral, sehr bahnhofsnah sowie in Frauenfelds «hippen» Quartier rund um die Murg. Das Gebäude bietet ideale Räume für einen Coworking Space.

Wie finanziert sich Coworking Frauenfeld?
Es ist mir ein Anliegen, die Kosten und die Tarife tief zu halten. Nebst den Eigenmitteln, die ich zur Verfügung stelle, benötigt das Projekt – wie Erfahrungen bei vergleichbaren Projekten in der Ostschweiz zeigen – in den ersten Jahren finanzielle Unterstützung. Damit werden wir die Räumlichkeiten ausstatten und Defizite der Startphase decken. Zu diesem Zweck gründeten wir den «Förderverein Coworking Frauenfeld», der von einem mit der lokalen Wirtschaft und Kultur verbundenen Vorstand getragen wird, namentlich von Martina Dumelin (Dumelin Projekte & Vernetzung), Urs Schönholzer (Präsident Gewerbeverein Region Frauenfeld), Daniel Bauer (Wirtschafts- und Standortförderung Frauenfeld) und mir. Wir sind derzeit bei Unternehmen und dem Gewerbe der Umgebung auf Sponsorensuche. Zudem lancierte ich für Co­working Frauenfeld eine Crowdfunding-Kampagne auf wemakeit.com (> Coworking Frauenfeld). Für Unterstützungsleistungen werden attraktive Belohnungen geboten. Wir freuen uns über jegliche Beiträge!

Am 5. November 2016 findet die offizielle Eröffnung von Coworking Frauenfeld statt. Die Bevölkerung ist herzlich zur freien Besichtigung eingeladen.

Weitere Informationen auf wemakeit.com > Coworking Frauenfeld oder auf www.coworkingfrauenfeld.ch

Vielen Dank für das Interview. (fs)

 

 

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